Wenn Sie einige Tage ohne Mobiltelefon verbringen möchten oder einfach nur Ihr altes Telefon aus der Schublade geholt haben, sollten Sie ein Ladegerät zur Hand haben. Beim Einschalten werden Sie wahrscheinlich feststellen, dass der Akku leer ist oder seine Ladung deutlich abgenommen hat, auch wenn er beim Ausschalten noch voll aufgeladen war. Das ist völlig normal, obwohl es in einigen Fällen auf einen Defekt des Akkus hinweisen kann.
Dieses auf den ersten Blick unlogische Phänomen hat eine technische Erklärung, die mit der chemischen Zusammensetzung von Lithium-Ionen-Akkus zusammenhängt, die in den meisten Smartphones und anderen Geräten wie Tablets oder Laptops verwendet werden. Tatsächlich schaltet sich ein Mobiltelefon nie vollständig aus. Es gibt immer kleine Hardwarekomponenten, die Ressourcen verbrauchen.
Dass sich der Akku von selbst entlädt, ist ein ganz natürliches Phänomen.
Die meisten Mobiltelefone werden mit Akkus betrieben, die aus Lithium-Ionen-Zellen bestehen, die sehr effizient sind, aber auf chemischer Ebene immer aktiv bleiben. Und ja, selbst wenn das Mobiltelefon ausgeschaltet ist und mehrere Tage lang in diesem Zustand geblieben ist. Im Inneren finden weiterhin langsame Reaktionen zwischen den Elektroden und Elektrolyten statt, was letztendlich zum Verbrauch der Batterieladung führt.
Darüber hinaus versorgen die Batterien auch weiterhin bestimmte Schaltkreise der Mobiltelefonplatine mit Strom, die für ihren Betrieb eine minimale Energiemenge benötigen. Zum Beispiel die interne Uhr des Geräts oder der Schaltkreis, der das Einschalten des Mobiltelefons steuert.
Es gibt auch etwas, das wir als natürliche „Selbstentladung” bezeichnen könnten. Tatsache ist, dass diese Batterien langsam einen Teil ihrer Energie verlieren, auch wenn sie an nichts angeschlossen sind. Normalerweise ist dies ein sehr langsamer Prozess, aber er ist deutlicher zu spüren, wenn das Gerät längere Zeit ausgeschaltet ist.
Langfristig verringert sich auch die maximale Kapazität des Akkus (was wir als seinen Zustand bezeichnen). Wenn das Mobiltelefon also über viele Wochen oder sogar Monate ausgeschaltet bleibt, ist seine Autonomie geringer, wenn Sie es wieder verwenden, selbst wenn es vollständig aufgeladen ist.
In einigen Fällen deutet dies auf einen Defekt des Akkus hin
Nicht immer ist die Entladung des Akkus im ausgeschalteten Zustand auf Alterung zurückzuführen, manchmal deutet dies auf einen Defekt hin. Wenn der Akku interne Leckagen, Mikro-Kurzschlüsse oder Materialfehler aufweist, beschleunigt sich die Selbstentladung und der Ladungsverlust ist viel größer als normal.
Es ist auch möglich, dass der Akku übermäßig verschleißt, wenn er unsachgemäß verwendet wurde, z. B. durch Einwirkung hoher Temperaturen. In diesem Fall sinkt die maximale Kapazität des Akkus stärker als normal. Unter solchen Umständen entlädt sich der Akku sowohl bei eingeschaltetem als auch bei ausgeschaltetem Mobiltelefon schneller.
Um festzustellen, ob der Ladungsverlust des Akkus normal ist oder aufgrund eines Defekts übermäßig hoch ist, müssen Sie auf einige Symptome achten. Hier sind die häufigsten davon:
- Der Akku entlädt sich innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden nach dem Ausschalten erheblich.
- Wenn Sie beim Einschalten des Mobiltelefons feststellen, dass der tatsächliche Ladezustand viel geringer ist als vor dem Ausschalten.
- Wenn sich der Akku bei minimaler Nutzung erwärmt oder Anzeichen von Aufblähung und/oder Defekten aufweist.
In solchen Fällen sollten Sie vermuten, dass der Akku beschädigt oder stark abgenutzt ist. Zunächst empfehlen wir, den Akku des Mobiltelefons zu kalibrieren, aber wenn dies nicht hilft, ist die Lösung offensichtlich: Der Akku muss ersetzt werden. Dazu können Sie sich an einen Kundendienst wenden oder ihn selbst austauschen, obwohl Letzteres möglicherweise keine gute Idee ist, wenn Sie nicht über die erforderlichen Grundkenntnisse und Fähigkeiten verfügen.
