
Obwohl es in Deutschland nach wie vor als Delikatesse gilt, hat Taubenfleisch in der Küche West- und Südeuropas einen festen Platz und wird wegen seiner Zartheit, Leichtigkeit und Nährwert geschätzt.

Rohe Taubenfleisch
Taubenfleisch hat entgegen der lokalen Assoziationen nichts mit zufälligen Stadtvögeln zu tun. In Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien findet sich Taube sowohl auf den Speisekarten der Haute Cuisine als auch in traditionellen Hausmannskostgerichten wieder, wo ihr feiner Geschmack, ihr geringer Fettgehalt und ihr hoher Proteingehalt geschätzt werden. Im Gegensatz zu Enten oder Gänsen muss es nicht lange in Fett gegart werden, da es von sich aus kalorienarm ist und keinen übermäßigen Anteil an Zwischenmuskelfett enthält. Der Geschmack wird als zart, leicht süßlich, edler als der von Hühnchen und feiner als der von Truthahn beschrieben.
Warum sollte man Taubenfleisch essen?
Taubenfleisch enthält:
- vollwertiges Eiweiß,
- Vitamine der B-Gruppe (insbesondere B3 und B12),
- Eisen,
- Selen,
- Zink und Aminosäuren, die die Muskelregeneration fördern.
Dank seines geringen Fettgehalts ist es leicht verdaulich und eignet sich für Menschen, die Fleisch mit hohem Nährwert suchen, das das Verdauungssystem nicht belastet.
Im Vergleich zu klassischem Geflügelfleisch zeichnet sich Taubenfleisch durch einen höheren Proteingehalt und einen geringeren Gehalt an intramuskulärem Fett aus. Das bedeutet, dass es Energie und Aminosäuren liefert, die für die Geweberegeneration notwendig sind, ohne dabei das Verdauungssystem zu belasten. Das darin enthaltene Häm-Eisen wird viel effizienter aufgenommen als Eisen aus Hühner- oder Gänsefleisch.
Das Vorhandensein von Selen, Zink und Vitaminen der B-Gruppe macht dieses Fleisch nützlich für das Nerven- und Immunsystem sowie für den Stoffwechsel, jedoch ohne die für rotes Fleisch typische Schwere. Natürliche Aminosäuren fördern die Regeneration des Muskelgewebes, weshalb Tauben in den Mittelmeerländern häufig in Zeiten erhöhter Belastung und Erholung auf den Tisch kommen. Der für dieses Fleisch charakteristische feine Geschmack macht es überflüssig, fettige Zusätze oder intensive Gewürze zu verwenden.

Wie bereitet man Taubenfleisch zu?
Zutaten:
- Taube,
- ein Teelöffel Salz,
- eine Prise Pfeffer,
- ein Esslöffel geschmolzenes Butter oder Olivenöl,
- ein Apfel,
- ein Zweig Thymian,
- 100 ml Gemüsebrühe.
Zubereitung:
- Das Fleisch trocknen, mit Salz und Pfeffer einreiben.
- In die Mitte ein gevierteltes Apfelstück und Kräuter legen.
- Das Fett in einer Pfanne erhitzen und die Taube von jeder Seite leicht anbraten, bis sie leicht gebräunt ist.
- Anschließend in eine ofenfeste Form legen, mit Brühe begießen und bei 150–160 °C 60–80 Minuten lang backen, dabei regelmäßig mit der Sauce begießen.
- Wenn Sie möchten, dass die Haut glasig und knusprig wird, bestreichen Sie das Fleisch mit Honig und backen Sie es weitere 8–10 Minuten bei 190 °C.
- Warten Sie nach dem Herausnehmen aus dem Ofen einige Minuten, bevor Sie es in Portionen schneiden.
Wie serviert man Taubenfleisch?
Mit Beilagen, die seinen Geschmack nicht überdecken:
- gebackenes Wurzelgemüse,
- leichte Brühe oder Demi-Glace-Sauce,
- Couscous, Bulgur oder Jasminreis,
- zarte süße Früchte: Feigen, Birnen, Aprikosen.
